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Pressenotiz 10/2010
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Pressenotiz 10/2010 - 13. Juli 2010

Ein Blick in die Kinderstube der Sterne und Planeten

Forscher aus aller Welt treffen sich in der Alten Sternwarte in Göttingen zu einer Konferenz über kosmischen Staub.

Winzige Staubpartikel sind im Weltraum allgegenwärtig: Der Saturnmond Enceladus schleudert sie fontänenweise ins All, Kometen reisen eingehüllt in ihre eigene Staubwolke und manche Planeten, die zu weit entfernten Sternen gehören, sind in riesige Staubscheiben eingebettet. Neue Forschungsergebnisse aus all diesen Bereichen diskutieren 80 Wissenschaftler aus Europa, den USA, Japan und Indien von Mittwoch, 14. Juli, bis Freitag, 16. Juli, auf der Tagung "Dusty Visions 2010" im Tagungszentrum an der Alten Sternwarte in Göttingen. Veranstalter sind Dr. Harald Krüger vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung und Dr. Ralf Srama vom Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg.

 


 

Obwohl kosmische Staubteilchen mit einem Durchmesser von einigen Hundertstel eines Millimeters winzig sind, gelten sie als Baumaterial unseres Universums. Unser Sonnensystem etwa ist vor 4,6 Milliarden Jahren aus riesigen Gas- und Staubwolken entstanden, die sich unter dem Einfluss der Schwerkraft verdichtet haben. Die Sonne, die Planeten und schließlich auch der Mensch sind aus solchem kosmischen Staub hervorgegangen. Unveränderte Reste dieses ursprünglichsten Baumaterials sind auch heute noch in Form von Kometen, Meteoriten oder als Staub im Raum zwischen den Planeten vorhanden. Diesen Staub zu untersuchen, erlaubt deshalb Rückschlüsse auf den Anfangszustand unseres Sonnensystems.

Zudem beobachten Wissenschaftler kosmischen Staub außerhalb des Sonnensystems als interstellaren Staub und in der Umgebung sehr junger Sterne. Diese sind oftmals noch in die Staubwolken eingehüllt, aus denen sie einst entstanden. Auf diese Weise blicken die Forscher sozusagen zurück in die Kinderstube der Sterne und Planeten.

Um dem kosmischen Staub auf die Spur zu kommen, setzen die Wissenschaftler, die sich in Göttingen treffen, neben erdgebundenen Teleskopen in erster Linie auf Raumsonden. An Bord mehrerer interplanetarer Sonden befinden sich Instrumente zur Staubanalyse, die Forscher der Max-Planck-Institute für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau und für Kernphysik in Heidelberg entwickelt haben. Auch hier bietet die Tagung einen Überblick über den aktuellen Stand der Dinge.


Kontakt

Dr. Birgit Krummheuer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung
Max-Planck-Straße 2
37191 Katlenburg-Lindau
Tel.: 05556 979 462
Fax: 05556 979 240
Mobil: 0173 3958625
Email: krummheuer@mps.mpg.de

Dr. Harald Krüger
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung
Max-Planck-Straße 2
37191 Katlenburg-Lindau
Tel: 05556 979 234
Email: krueger@mps.mpg.de

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