Pressenotiz 15/2011 - 23. Juni 2011
Die Gesichter der Vesta
Neue Bilder des Asteroiden zeigen erste Oberflächenstrukturen und bieten einen Vorgeschmack auf die kommenden Monate der Dawn-Mission.
Obwohl noch etwa 189.000 Kilometer vom Asteroiden Vesta entfernt zeigen die jüngsten Bilder des Kamerasystems an Bord der NASA-Raumsonde Dawn eine äußerst abwechslungsreiche Oberflächenstruktur.
"Das Kamerasystem dient in dieser frühen Phase der Mission zwar in erster Linie der Navigation. Doch schon jetzt lassen die Bilder zunehmend eine neue, einzigartige Welt erkennen", sagt Dr. Andreas Nathues vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS), wissenschaftlicher Leiter des Kamerateams. Auf den neuesten Bildern sind nun erste Oberflächenstrukturen zu sehen. "An mehreren Stellen auf der Oberfläche zeigen sich bereits Strukturen, bei denen es sich möglicherweise um Krater handeln könnte", so Dr. Holger Sierks vom MPS, Co-Investigator der Mission, der zudem verantwortlich für die Entwicklung der Kamera war. In den nächsten Wochen wenn sich Dawn dem Asteroiden weiter genähert haben wird, werden die Wissenschaftler diese ersten Analysen genauer prüfen können.
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Abbildung 1: Diese Aufnahmen des Asteroiden Vesta wurden am 20. Juni 2011 aus einer Entfernung von etwa 189.000 Kilometern aufgenommen.
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(Bild: NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA)
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Die NASA-Raumsonde Dawn ist seit 2007 unterwegs zum Asteroiden Vesta. Am 16. Juli dieses Jahres wird die Sonde vom Asteroiden Vesta eingefangen und ihn anschließend etwa ein Jahr lang begleiten. Die Mission Dawn ermöglicht es somit zum ersten Mal, einen großen Körper im Asteroidengürtel über einen längeren Zeitraum hinweg zu untersuchen. Zudem ist Vesta der erste Protoplanet, der Ziel einer Weltraummission ist. Wissenschaftler erhoffen sich von dem Asteroiden Erkenntnisse über die frühe Phase der Planetenentstehung.
Die Mission DAWN wird vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) der amerikanischen Weltraumbehörde NASA geleitet. JPL ist eine Abteilung des California Institute of Technology in Pasadena. Die University of California in Los Angeles ist für den wissenschaftlichen Teil der Mission verantwortlich. Das Kamerasystem an Bord der Raumsonde wurde unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau in Zusammenarbeit mit dem Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin und dem Institut für Datentechnik und Kommunikationsnetze in Braunschweig entwickelt und gebaut. Es besteht aus zwei identischen Kameras. Das Kamera-Projekt wird finanziell von der Max-Planck-Gesellschaft, dem DLR und NASA/JPL unterstützt.
Weitere Informationen
Dawn-Webseite am MPS
"Rotationsfilm vom 20. Juni"
(Film im "m4v" Format, 427KB)
Kontakt
Dr. Birgit Krummheuer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung
Max-Planck-Straße 2
37191 Katlenburg-Lindau
Tel.: 05556 979 462
Fax: 05556 979 240
Mobil: 0173 3958625
Email: krummheuermps.mpg.de
Dr. Andreas Nathues
Framing Camera Lead Investigator
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung
Max-Planck-Straße 2
37191 Katlenburg-Lindau
Tel.: 05556 979 433
Fax: 05556 979 240
Email: nathuesmps.mpg.de