56. Erich-Regener-Vortrag
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Zum 56. Erich-Regener-Vortrag lädt das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Katlenburg-Lindau alle interessierten Hörer in seinen Hörsaal ein (Ortsteil Lindau, Max-Planck-Straße 2).
Am Donnerstag, dem 21. Februar 2008, um 19.00 Uhr, wird Herr Prof. Dr. Gerhard Haerendel aus Garching einen ca. einstündigen Vortrag mit dem Titel "Das Unsichtbare sichtbar machen - Plasmawolkenexperimente im Weltraum" halten.
Prof. Haerendel war bis 2000 Direktor am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) in Garching. Er wurde dann an die International University Bremen berufen, wo er bis 2005 die Schule für Natur- und Ingenieurwissenschaften leitete. Prof. Haerendel lehrt auch an der TU Braunschweig.
In den Jahren zwischen 1963 und 1985 befasste sich das MPE mit der Erzeugung von Plasmawolken im erdnahen Weltraum und deren Beobachtung. Das Ziel war schon 1961 von Ludwig Biermann und dessen Mitarbeitern gesetzt worden: die Erzeugung von künstlichen Kometen, um die Wechselwirkung des Sonnenwindes mit natürlichen Kometen besser verstehen zu können. Der Weg dahin war lang. Erst 1984/85 wurden mit Hilfe des AMPTE Satelliten tatsächlich zwei künstliche Kometen erzeugt, übrigens die größten zusammenhängenden Gebilde, die je von Menschen geschaffen wurden.
Das Experimentieren, vornehmlich mit Höhenforschungsraketen, führte die Mannschaft des MPE in sehr verschiedene geomagnetische und geographische Regionen, bescherte ihnen eine Fülle interessanter und aufregender Erfahrungen, Erfolge und Mißerfolge und hinterließ eine große Anzahl farbiger Bilder von Barium-, Strontium-, Europium- und Lithiumwolken, die häufig mit bloßem Auge zu sehen waren.
© 2006, Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung, Lindau |
Dr. Bernd Wöbke 15-92-2008 |