Wissenschaftliches Highlight Februar 2010: Ein erster Blick auf das solare Lyman-alpha Profil
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Spektrometer können an der Blau- oder Rotverschiebung feststellen, ob ein Atom sich auf den Beobachter zu- oder von ihm fortbewegt, wenn es Licht aussendet. Für jeden Bildpunkt wurde die Bewegung bestimmt und die Profile der Ly-α (oben) und Ly-β (unten) Linien wurden je nach Bewegung in 6 Klassen eingeteilt, negative Werte (untere Kurven) bedeuten, das Atom kommt auf uns zu, positive Werte (obere Kurven), das Atom fliegt von uns weg.
Die entgegengesetzte Asymmetrie beider Linien ist unübersehbar, und es besteht ein klarer Zusammenhang zwischen Asymmetrie und Rotverschiebung: Je heller das Licht, desto stärker die Rotverschiebung und desto stärker die Asymmetrie der Profile. Dies ist ein klarer Hinweis auf einen permanenten Prozess, bei dem Plasma entlang magnetischer Strukturen auf die Sonne zurückströmt und dabei das Linienprofil verformt.
© 2009, Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung, Lindau |
Curdt 09-02-2010 |