HOMEPAGE
Max Planck Society Homepage
MPS Eingangsseite  

About the Institute

News and
Announcements

Research Areas
Fields of Activity
Staff

Institute Projects
Research Teams

Publications

Research School IMPRS

Services

Pressenotiz 05/2005
/ en / aktuelles / pressenotizen /

Pressenotiz 05/2005 - 27. Juni 2005

Max-Planck Forscher beobachten Beschuss des Kometen Tempel

Am 4. Juli 2005, 8:52 Uhr MESZ wird die NASA-Raumsonde "Deep Impact" einen 370 kg schweren Kupferblock mit einer Geschwindigkeit von 37100 km/h auf den Kometen 9P/Tempel 1 schießen.

Die Kollision, die etwa 4.5 Tonnen TNT entspricht, wird von der Raumsonde selbst, aber auch von vielen Stationen auf der Erde, vom Weltraumteleskop Hubble und der Raumsonde Rosetta beobachtet werden. Das beim Aufprall in den Weltraum geschleuderte Kometenmaterial soll spektroskopisch analysiert werden und den Wissenschaftlern dadurch etwas über die elementare Zusammensetzung wie auch die Dichte des Kometenkerns verraten.


Abbildung 1: Künstlerische Darstellung der Raumsonde Deep Impact in der Nähe des Kometen 9P/Tempel 1 am 4. Juli 2005.

Bild: NASA/JPL/UMD (Grafik: Pat Rawlings)

"Seit Monaten wird der Komet 9P/Tempel 1 bereits in einem gemeinsamen Programm mit spanischen Kollegen vom Astrophysikalischen Institut IAA in Grenada beobachtet" sagt Dr. Hermann Böhnhardt vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung MPS in Katlenburg-Lindau, der den Kometen-Beschuss von der Europäischen Südsternwarte ESO in Chile aus verfolgen wird. "Die Bilder und Spektren zeigen die Staub- und Gaskoma des Kometen und erlauben die genaue Beschreibung der Kometenaktivität bis zur Einschlagphase der Sonde. Wir sind sehr gespannt auf den Einschlag auf dem Kometen und die Tage danach und denken, dass wir neue Ergebnisse über die Kometen als Urmaterie erwarten können" sagte Böhnhardt kurz vor seiner Abreise nach Südamerika. ESO ist eines von vielen Observatorien auf der Erde, die ihre Teleskope auf Komet 9P/Tempel 1 richten werden.


Abbildung 2: Komet 9P/Tempel 1 am 8. Juni 2005, aufgenommen vom deutsch-spanischen Observatorium Calar Alto bei Almeria, Spanien. Die Farbe gibt die Anzahl der Staubteilchen in der Koma des Kometen an. Der Kometenkern selbst bleibt durch den Staub verdeckt.

Bild: Luisa Lara, IAA, Grenada, Spanien

Mehrere Instrumente auf der Europäischen Raumsonde Rosetta (gestartet am 2. März 2004) werden speziell für dieses Ereignis eingeschaltet. Dr. Horst Uwe Keller vom MPS wird mit Kollegen in Katlenburg-Lindau Bilder der OSIRIS-Kamera auswerten: Dr. Paul Hartogh hofft Aussagen über den Wassergehalt des herausgeschlagenen Kometenmaterials mit einem Mikrowellenspektrometer namens MIRO auf Rosetta machen zu können. Rosetta hat einen Logenplatz im All, denn die Raumsonde wird den Kometenkern aus 79 Mio.km rund um die Uhr beobachten können.


Weitere Informationen

link extern http://deepimpact.jpl.nasa.gov/home/index.html

Dr. Hermann Böhnhardt
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung
Max-Planck-Str. 2
37191 Katlenburg-Lindau
Tel.: +49 (0)5556 979 - 545

Dr. Horst Uwe Keller
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung
Max-Planck-Str. 2
37191 Katlenburg-Lindau
Tel.: +49 (0)5556 979 - 419

Dr. Paul Hartogh
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung
Max-Planck-Str. 2
37191 Katlenburg-Lindau
Tel.: +49 (0)5556 979 - 342

Dr. Norbert Krupp
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung
Max-Planck-Str. 2
37191 Katlenburg-Lindau
Tel.: +49 (0)5556 979 - 154

top  Top Presseinfo, 27-06-2005 drucken   Print−friendly Page
© 2006, Max Planck Institute for Solar System Research, Lindau Disclaimer