Prof. Dr. Gerhard Wörner (Geowissenschaftlichen Zentrum der Universität Göttingen)
Planetare Bausteine für Intelligenz
Donnerstag, 24. November 2011, 19.00 Uhr
Zum 79. Erich-Regener-Vortrag lädt das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Katlenburg-Lindau alle interessierten Hörer in seinen Hörsaal ein (Ortsteil Lindau, Max-Planck-Straße 2).
Am Donnerstag, den 24. November 2011, um 19.00 Uhr, wird Herr Prof. Dr. Gerhard Wörner vom Geowissenschaftlichen Zentrum der Universität Göttingen einen ca. einstündigen Vortrag mit dem Titel "Planetare Bausteine für Intelligenz" halten.
Die Vorraussetzung für die Entwicklung von höherem Leben sind vielfältig. Das Wasser spielt dabei eine besondere Rolle, die weit über die Grundannahme hinausgeht, Leben sei ohne Wasser nicht möglich. Dabei ist nicht nur wichtig, dass unser "intelligenter Planet" den richtigen Abstand von der Sonne hat, dass er durch den Planeten Jupiter vor dauerhaftem Meteoriten-Bombardement geschützt wird und dass die Umlaufbahn durch den großen Mond stabilisiert wird. Höheres, intelligentes Leben kann sich auf einem Planeten nur dann entwickeln, wenn die Temperatur über sehr lange Zeit sehr stabil zwischen dem Gefrier- und Siedepunkt reguliert wird.
Unsere Nachbarplaneten Mars und Venus haben keine Ozeane, keine Kontinente und es gibt auch keine Plattenverschiebung. Die großräumigen Umwälzprozesse im Inneren unseres Planeten haben über die Plattenverschiebung und den Vulkanismus zur Bildung der Erdkruste und unserer Kontinente geführt.
Das Wechselspiel zwischen den Kontinenten und der Kontinentalverschiebung, den Ozeanen und dem Vulkanismus spielt bei der Temperaturegulierung unseres Planeten eine entscheidende Rolle. Nicht zuletzt hat auch das Leben selbst einen Einfluß auf diesen planetaren "Thermostaten".
Vulkan Llaima, Chile, 1. Januar 2008. Foto: G. Wörner
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Gerhard Wörner ist Professor für Geochemie am Geowissenschaftlichen Zentrum der Universität Göttingen. Seine Forschungsgebiete umfassen die petrologische Untersuchung von Fremdgesteinen in Vulkaniten, die Entstehung von Magmen in der Eifel, vulkanologische und vor allem geochemische Studien an Vulkaniten der zentralen Anden, Costa Ricas, der Antarktis und Kamchatkas. Darüberhinaus betreibt er interdisziplinäre Studien zur geodynamischen Entwicklung (Hebung, Erosion, Klima- und Landschaftsentwicklung) der zentralen Anden.