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70. Erich-Regener-Vortrag
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Prof. Dr. Rudolf Kippenhahn (Göttingen)
Erich Regener (1881 - 1955)

Sterbende Sterne - Weiße Zwerge, Supernovae und Pulsare

70. Vortrag der  >Erich-Regener-Vortragsreihe   <   >
Donnerstag, 10. Juni 2010, um 19.00 Uhr

Zum 70. Erich-Regener-Vortrag lädt das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Katlenburg-Lindau alle interessierten Hörer in seinen Hörsaal ein (Ortsteil Lindau, Max-Planck-Straße 2).

Am Donnerstag, den 10. Juni 2010, um 19.00 Uhr, wird Herr Prof. Dr. Rudolf Kippenhahn aus Göttingen einen ca. einstündigen Vortrag mit dem Titel "Sterbende Sterne - Weiße Zwerge, Supernovae und Pulsare" halten.

Der nukleare Brennstoff eines Sterns reicht für eine lange aber doch nur für endliche Zeit. Sterne müssen altern. Das geschieht sehr langsam, oft nur innerhalb von Milliarden Jahren. Die Sterne blähen sich im Laufe der Zeit auf und werden zu roten Riesensternen.

Auch unsere Sonne wird in den nächsten Jahrmilliarden zum roten Riesenstern werden, dann aber zu einem Stern von der Größe der Erde schrumpfen, zu einem Weißen Zwerg, in dem keine Kernreaktionen mehr ablaufen. Sie kühlt als Weißer Zwerg langsam ab.

Sterne mit mehr als der 10fachen Masse der Sonne nehmen kein friedliches Ende. Sie zerreißt es in einer Explosion. Solche Supernova-Explosionen können wir in unserem Milchstraßensystem mehrfach im Jahr beobachten. In der Explosionswolke steht danach ein Neutronenstern, in dem eine Masse, vergleichbar mit der der Sonne, auf einen Durchmesser von etwa 30 Kilometern zusammengepresst ist. Oft macht er sich als Pulsar durch regelmäßige Licht- und Radioblitze bemerkbar. Wenn auf einen Neutronenstern Materie fällt, etwa von einem Begleitstern, erhitzt sie sich auf Millionen Grad und sendet Röntgenpulse aus.

 

Der Überrest einer Sternexplosion, die vor etwa 960 Jahren am Himmel aufleuchtete. Mitten in der Explosionbswolke ist ein Neutronenstern übrig geblieben, von dem wir in jeder Sekunde etwa 30 Lichtblitze aber auch Pulse im Radiobereich empfangen.

 

Doch auch Sterne von der Art der Sonne sind vor Explosionen nicht gefeit. Wenn sie in einem Doppelsternsystem an einen Begleitstern gebunden sind, können sie mit ihrer Schwerkraft von diesem Materie auf sich ziehen. Ihre Gesamtmasse vergrößert sich, bis ihr Innendruck nicht mehr ausreicht, um der Schwerkraft das Gleichgewicht zu halten: der Stern stürzt in sich zusammen und explodiert. Auch hier leuchtet das Sternpaar als Supernova auf.

Bei Sternexplosionen entstehen neue chemische Elemente. Viele der Atome in unserem Körper sind irgendwann einmal in einer Superexplosion entstanden. Sternexplosionen helfen uns auch, große Entfernungen im Weltraum auszuloten.

top  Top Dr. Harald Krüger, 10-05-2010 drucken   Druckbares Layout
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