2. Erich-Regener-Vortrag
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Im Dezember vergangenen Jahres hatte das Max-Planck-Institut für Aeronomie (MPAE) in Katlenburg-Lindau eine neue, eine populärwissenschaftliche Vortragsreihe ins Leben gerufen. Zielgruppe der nach Erich Regener, dem früheren Direktor des Max-Planck-Instituts für Physik der Stratosphäre, benannten Vortragsreihe sollten die Bewohner der umliegenden Gemeinden sein. Der zweite Vortrag dieser Reihe wird am Mittwoch, dem 3. Februar 1999, um 19.00 Uhr im Hörsaal des MPAE in Katlenburg-Lindau (Ortsteil Lindau), Max-Planck-Straße 2, beginnen. Der Wissenschaftsjournalist Daniel Fischer aus Königswinter, Redakteur bei der Zeitschrift "Sterne und Weltraum", spricht zum Thema "Planetenbeobachtungen aus dem Erdorbit mit dem Hubble Space Telescope". Der Eintritt ist frei, Parkplätze für mit dem Auto anreisende Hörer sind beim Institut in ausreichender Zahl vorhanden.
Das nach dem Amerikaner Edwin P. Hubble (1889-1953) benannte Weltraum-Teleskop ( HST = Hubble Space Telescope) der NASA wurde im April 1990 vom Space Shuttle aus in eine Umlaufbahn um die Erde gebracht. Der nahezu zylinderförmige Flugkörper ist 13,1 m lang und hat einen Durchmesser von 4,3 m. Er umkreist die Erde alle 97 Minuten auf einer elliptischen Bahn, deren erdnächster Punkt bei 586 km und deren erdfernster Punkt bei 610 km liegt. Das Licht der Sterne wird im Wellenlängenbereich von 115 nm bis 1 mm registriert, d. h. im Bereich des sichtbaren Lichts, im nahen Ultraviolett-Bereich und im nahen Infrarot-Bereich. Die Erforschung lichtschwacher, sehr ferner Objekte von einer Position oberhalb der störenden Erdatmosphäre aus ist die Hauptaufgabe des Teleskops. Es schaut in unendliche Weiten, liefert aber auch sehr gute Bilder der relativ nahen Planeten unseres Sonnensystems. Für die Suche nach Planeten fremder Sonnen ist HST nicht speziell ausgerüstet worden, doch einige seiner vielen Bilder liefern auch Beiträge zu diesem Thema. "Das Hubble-Weltraumteleskop", heißt es anerkennend in einem Buch, "stellt wohl das größte Ereignis in der Erkundung des Weltraums seit der Landung des ersten Astronauten auf dem Mond dar."
© 2006, Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung, Lindau |
Dr. Bernd Wöbke 03-02-1999 |