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Der abgebrochene Start vom Cluster I
(beide Fotos: A. Nogues/SYGMA for ESA/CNES)
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Cluster I wurde am 4 Juni, 1996, an Bord des ersten
offiziellen Fluges der Ariane 5 Trägerrakete gestartet. Der Flug der Rakete
verlief anfänglich planmässig bis sie 37 Sekunden nach dem Start in einer Höhe
von 4km vom Kurs abwich und gesprengt werden musste. Einige der Cluster
Instrumente konnten in Folge völlig zerstört aus dem angrenzenden Sumpfgebiet
geborgen werden.
Der
Bericht des
Untersuchungsausschusses nannte einen von Ariane 4 mitgeschleppten
Programmierungsfehler in der Steuerungssoftware als Grund für den Absturz des
Steuerungsprogrammes. Dabei wurde es einem Unterprogramm, das ursprünglich
lediglich vor dem Abheben bedeutsam war, erlaubt, noch vierzig Sekunden länger
zu laufen, was zur Folge hatte, dass zufällige Testdaten plötzlich zu den
Steuerungsdüsen gesendet wurden.
unter
geborgene Teile.
Wiedergeburt der Cluster Mission
Der Vorschlag der Phoenix Mission
Von jedem der 11 Experimente an Bord der Cluster Satelliten wurden 5 Einheiten
gebaut - 4 für den Flug der Mission und eine Reserveeinheit.
Als erste sofortige Maßnahme zur Wiederherstellung der Mission wurde ein
fünfter Satellit mit den Reserveeinheiten zusammengebaut. Benannt nach dem
Phönix, der aus der Asche kam, war die Phoenix Mission nicht als Ersatz
für Cluster gedacht sondern lediglich als Lückenfüller.
Cluster II
Das endgültige Wiederherstellungsprogramm benötigte aufgrund zusätzlicher Kosten
und intensiver Verbindlichkeiten der beteiligten Institute wesentlich mehr Zeit
um in Schwung zu kommen. Ende 1996 konnten schließlich alle Verhandlungen
abgeschlossen werden.Cluster II sollte so weit als möglich als exakte
Kopie der verlorenen
Cluster
I Satelliten gebaut werden, um sowohl zeitliche wie auch finanzielle
Entwicklungs- und Testkosten einsparen zu können. Der Phoenix Satellit,
der ja bereits aus älteren Teilen entstanden ist, wurde durch 3 weitere
Satelliten ergänzt und somit war die ursprüngliche Flotte von 4 Satelliten
wieder hergestellt. Aufgrund von Problemen in der Materialbeschaffung und der
Mitarbeiteranzahl (ältere Bauteile, die nicht länger erhältlich waren bzw. in den
Ruhestand getretene Mitarbeiter) war es nicht mehr möglich ein 100% Duplikat der
Mission herzustellen, aber die Unterschiede konnten auf ein Minimum
eingeschränkt werden.
Cluster II wurde schließlich im Sommer 2000 an Bord zweier Soyuz
Trägerraketen vom Baikonur Cosmodrome gestartet.
Mehr dazu unter
Startneuigkeiten.
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