RAPID Ionen-Spektrometer IIMS
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der technischen Parameter.
Der Atomkern-Detektor SCENIC
Das Herzstück des IIMS-Sensor-Systems ist der sogenannte SCENIC
Detektor-Kopf. Dieses Akronym steht für "spectroscopic camera for
electrons, neutral and ion composition". Im wesentlichen ist SCENIC ein
kleines Teleskop bestehend aus einem "time-of-flight (TOF)" und
Energie (E) Erfassungssystem. Der neue Aspekt dabei ist, dass neben der
Beobachtung von Flussverteilungen auch energiereiche neutrale Atome (ENA) in
einem bestimmten Energiebereich identifiziert werden können. Die
Identifizierung von Teilchen durch das SCENIC Spektrometer erfolgt durch die
Messung der Teilchengeschwindigkeit (V) und der Energie (E). Die beiden
Parameter werden unabhängig von einander gemessen. In weiterer Folge
wird die Teilchenmasse (A) entweder durch die Beziehung (A=E/V2)
berechnet oder aber durch eine statistische Analyse im zwei-dimensionalen (V,
E)-Raum mit der Masse A als Sortierparameter bestimmt. Tatsächlich misst
der Geschwindigkeitsdetektor die Flugzeit (T), die ein Teilchen
benötigt, um eine bekannte Strecke in der Detektorgeometrie
zurückzulegen.
Die obige Abbildung zeigt einen Schnitt durch den SCENIC-Detektor. Ein
wesentliches Charakteristikum ist die dreieckige Form mit einem
Öffnungswinkel von 60°. Die sogenannten "solid state
detectors" (SSD) zur Energiemessung sind am Scheitelpunkt im hinteren
Teil der Apparatur angebracht. Zur Erkennung hochenergetischer Elektronen
sind zwei SSDs (ein Energiedetektor - ED - und ein sog. "back
detector" - BD) in entgegengesetzter Weise wirksam. Die Energie eines
einzelnen Teilchens, verringert um den Verlust, der beim Passieren der
Startfolie anfällt, wird im Detektor ED gemessen. Kann nun ein Teilchen
mit genügend hoher Energie den ED durchdringen und wird es im BD
registriert, so wird dieses Teilchen von der Analyse dieses Ereignisses
ausgeschlossen. Ganz am Anfang des Detektorsystems befinden sich die
Einheiten zur Bestimmung der Flugzeit (T). Diese bestehen in erster Linie aus
einer dünnen Folie (5 g/cm2 Kohlenstofffolie mit
Al-Ummantelung) und der Vorderseite des ED. Die Abstand zwischen Folie und ED
entlang der Symmetrielinie ist die Nennstrecke s zur T-Messung. Teilchen, die
in das Teleskop eindringen, lösen sog.
"Sekundärelektronen" (SE) aus der Folie, welche dann
beschleunigt und an einer sog. "microchannelplate" (MCP) detektiert
werden. Das Ausgabesignal der MCP stellt gleichzeitig das Startsignal
für die Zeitmessung dar. Nach dem Eintreffen der Teilchen auf dem ED
werden auch dort "Sekundärelektronen" aus seiner
Oberfläche herausgeschlagen. Diese SE lösen dann ähnlich wie
beim START-Signal bei einer weiteren MCP das STOP-Signal aus, welches dann
die T-Messung abschließt.
Die START-Folie ist als Linie in der Abbildung dargestellt. Das Design des
START-Systems ist folgendermaßen: Der Transfer der SE zur MCP erfolgt
nicht nur isochron sondern auch unter Beibehaltung der Position. Vier Anoden
hinter der START-MCP (nicht im Bild) entsprechen vier benachbarten Segmenten
auf der Eintrittsfolie, wobei jedes dieser Segmente einen Sehwinkel von
6° mal 15° mit dem ED im hinteren Teil des Systems einschließt.
So wirkt diese Geometrie als ein entarteter Fotoapparat mit nur einem
Pixel-Auflösung, wobei das virtuelle Bild mit der Eintrittsfolie
übereinstimmt. Bevor einfallende Teilchen das T/E-Teleskop erreichen
werden sie von zwei "microchannel" Kollimatoren innerhalb eines
stark anisotropen Blickfeldes von 6° in lateraler und 60° in polarer
Richtung geführt. Ein Set von Platten zwischen den einzelnen
Kollimatorelementen mit alternierenden Potentialen (0 and +Udef) formt einen
elektrostatischen Deflektor (DEFL). Der primäre Zweck des DEFL ist der
Schutz des Instruments vor überladung resultierend aus hohen
Flüssen niederenergetischer Teilchen (z. B. Sonnenwindplasma). Der
ziemlich hohe Messertrag des aktiven Kollimators (ca. 10) erlaubt eine sehr
effiziente Trennung von energetischen Neutralteilchen (ENA) und von Ionen mit
Energien bis zu 100 keV. Dieses Energieband wird generell als
äußerst wichtig für die Produktion von
magnetosphärischen Neutralteilchen in der Ringstromregion
angesehen. In der folgenden Tabelle sind einige wesentliche technische
Parameter des IIMS Instruments aufgelistet.
Technische Parameters des SCENIC-Kopfes
Flugstrecke s (durchschnittl.) |
34 mm |
Blickwinkel (total) |
6° × 60° |
Polare Winkel |
4 × 15° |
E-Detektor (ED) |
|
Fläche/Dicke |
5 × 15 mm2/300 µ |
B-Detektor (BD) |
|
Fläche/Dicke |
5 × 15 mm2/300 µ |
START Folie* |
-- |
Al/Lexan/Al |
63 nm/ 83 nm /63 nm |
Deflektorspannung |
0 - 10 kV |
*Hergestellt von Luxel Corporation, Friday Harbor, WA (USA)
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