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12. Erich-Regener-Vortrag
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Prof. Dr. Klaus Jockers (MPS)
Erich Regener (1881 - 1955)

Die eisigen Monde der äusseren Planeten

12. Vortrag der   >Erich-Regener-Vortragsreihe  
Donnerstag, 12. Oktober 2000, 19.00 Uhr

Zum zwölften "Erich-Regener-Vortrag" lädt das Max-Planck-Institutfür Aeronomie (MPAE) in Katlenburg-Lindau alle interessierten Hörerin seinen Hörsaal ein (Ortsteil Lindau, Max-Planck-Straße 2).Am Donnerstag, dem 12. Oktober 2000, um 19.00 Uhr, wird Herr  Prof.Dr. Klaus Jockers einen ca. einstündigen Vortrag über das Thema"Die eisigen Monde der äußeren Planeten" halten. Prof. Jockershat in München Physik studiert und dort 1970 promoviert. Er habilitiertesich 1985 an der Universität Göttingen im Fach Astrophysik undwurde 1991 zum außerplanmäßigen Professor ernannt. SeinArbeitsgebiet sind vor allem die Kometen und deren Wechselwirkung mit demSonnenwind. Von 1969 bis 1978 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiteram Max-Planck-Institut für Physik und Astrophysik in München,seit 1978 ist er am Max-Planck-Institut für Aeronomie in Katlenburg-Lindautätig.

Die Monde der äußeren Planeten sind ein häufig übersehenes,aber äußerst interessantes Forschungsgebiet, bei dem noch Überraschungenmöglich sind. Erstaunlich groß ist schon ihre Zahl: Jupiterhat mindestens17, Saturn 18, Uranus 21 und Neptun 8 Monde, währenddie vier inneren Planeten Merkur, Venus, Erde und Mars insgesamt nur dreiMonde besitzen. Der Jupitersatellit Ganymed (5262 km Durchmesser) ist dergrößte Mond des Sonnensystems; er ist größer alsder Planet Merkur, hat jedoch eine geringere Masse. Große Mengenvon Wassereis an der Oberfläche erklären die relativ niedrigeDichte (1,93 g/cm3), die in manchen Regionen vermutlich ausgelöschtenEinschlagkrater und das hohe Rückstrahlvermögen für Sonnenlicht.Europa (3138 km Durchmesser), ein weiterer großer Mond des RiesenplanetenJupiter, besitzt offenbar unter einem kilometerdicken Eispanzer flüssigesWasser. Mehrere geplante Missionen sollen Europa näher erforschenund unter dem Eis nach möglicherweise entstandenem primitivem Lebensuchen. Bei den Saturnmonden gilt insbesondere dem Titan (5150 km Durchmesser)das Interesse der internationalen Forschergemeinde. Titan ist von einerdichten, orangegelben, die Oberflächenstrukturen verschleiernden Atmosphäreumgeben, die Oberfläche ist bei einer Temperatur von -180 °C möglicherweisevon flüssigem Methan oder flüssigen Ethan bedeckt. Der bereitsauf dem Weg befindliche Lander Huygens der Mission Cassini/Huygens sollden Mond im Jahr 2004  erkunden, eine spätere Erkundung mit einemvon einer künstlichen Intelligenz gesteuerten Helikopter ist kürzlichvorgeschlagen worden. Uranus hat relativ kleine Monde: Titania (1580 kmDurchmesser) ist die größte von ihnen. Titanias mittlere Dichtevon 1,6 g/cm3 spricht ebenfalls für einen großenEisanteil. Der 1989 von der Raumsonde Voyager 2 entdeckte Neptunmond Proteus(ca. 400 bis 435 km Durchmesser) ist der größte bekannte Körperim Sonnensystem, der keine Kugelform hat. Er ist von Methaneis bedeckt.

Webadressen zum Thema Sonnensystem:

>http://photojournal.dlr.de/
>http://solarsystem.dlr.de/RPIF/
>http://seds.lpl.arizona.edu/nineplanets/nineplanets/nineplanets.html
>http://pds.jpl.nasa.gov/planets/welcome.htm
>http://www.isr.co.jp/mirror/solar/eng/homepage.htm
>http://emma.la.asu.edu/dsn_solarsyst.html

top  Top Dr. Bernd Wöbke, 12-10-2000 drucken   Print−friendly Page
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