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36. Erich-Regener-Vortrag
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Dr. Dörte Mehlert
Erich Regener (1881 - 1955)

Galaxien im jungen Universum

 

36. Vortrag der   >Erich-Regener-Vortragsreihe   <   >
Donnerstag, 11. November 2004, 19.00 Uhr

Zum 36. Erich-Regener-Vortrag lädt das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Katlenburg-Lindau alle interessierten Hörer in seinen Hörsaal ein (Ortsteil Lindau, Max-Planck-Straße 2). Am Donnerstag, den 11. November 2004, um 19.00 Uhr, wird Frau Dr. Dörte Mehlert von der Landessternwarte Heidelberg einen ca. einstündigen Vortrag über das Thema "Galaxien im jungen Universum" halten. Frau Mehlert machte ihr Physik-Diplom an der Universität Hamburg (Diplomarbeit an der Sternwarte Hamburg Bergedorf) und promovierte im Fach Astronomie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 1999 arbeitet sie als Forschungsassistentin an der Landessternwarte Heidelberg. Ihr Forschungsgebiet sind die Eigenschaften sehr junger Galaxien.

Nach der Vorstellung von Astronomen sind die ersten Galaxien aus dichten Gaswolken entstanden, die zu kompakten Scheiben kollabierten. In und aus diesem Gas, das hauptsächlich aus Wasserstoff bestand, sind vermutlich gleichzeitig mit den Galaxien selbst die ersten Sterne entstanden. Die sogenannte dunkle Materie, welche zwar einen Großteil der gesamten Masse des Universums ausmacht, deren Natur wir aber nicht kennen und die sich ausschließlich durch ihre Massenanziehungskraft verrät, hat hierbei eine entscheidende Rolle gespielt: Auf das umliegende Gas wirkte sie wie eine Schwerkraftfalle und verstärkte so die Bildung der ersten Urgalaxien. Diese haben sich dann im Laufe der Zeit zu den verschiedensten Galaxien entwickelt, die wir heute in unserer kosmischen Nachbarschaft beobachten können. Die grobe Struktur und die allgemeine Masseverteilung im Universum können wir mit diesem Entstehungsmodell ganz gut erklären. Wenn wir mit dieser Theorie jedoch die chemischen Eigenschaften der leuchtenden Materie - wie etwa den Sternen - innerhalb der Galaxien erklären wollen, versagt sie kläglich.

Eine der größten Herausforderungen des nächsten Jahrzehnts wird es daher sein, neben der dunklen Materie auch die Sterne und das Gas in die existierenden Strukturbildungsmodelle mit einzubinden. Dazu müssen die Beobachter unter den Astronomen allerdings dringend detaillierte Informationen über die Altersverteilung und die chemische Zusammensetzung der Sterne in den verschiedensten kosmischen Epochen liefern. An der Landessternwarte in Heidelberg hat man deshalb vor fünf Jahren das FORS Deep Field Projekt (FDF) gegründet, um die ersten Urgalaxien des jungen Universums aufzuspüren und die chemische Zusammensetzung und Entwicklung all ihrer Sterne - ihrer stellaren Population - zu untersuchen.


top  Top Dr. Bernd Wöbke, 03-11-2004 drucken   Print−friendly Page
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