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85. Erich-Regener-Vortrag
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Dr. Rüdiger Jehn (ESA/ESOC, Darmstadt)
Erich Regener (1881 - 1955)

Wer räumt den Weltraummüll auf?

85. Vortrag der  >Erich-Regener-Vortragsreihe   <   >
Freitag, 23. November 2012, 19.00 Uhr

Zum 85. Erich-Regener-Vortrag lädt das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Katlenburg-Lindau alle interessierten Hörer in seinen Hörsaal ein (Ortsteil Lindau, Max-Planck-Straße 2).

Am Freitag, den 23. November 2012, wird Herr Dr. Rüdiger Jehn vom der ESA/ESOC in Darmstadt einen ca. einstündigen Vortrag mit dem Titel "Wer räumt den Weltraummüll auf?" halten.

Seit dem Start von Sputnik 1 sind inzwischen 55 Jahre vergangen und in dieser Zeit wurden etwa 4700 Raketenstarts durchgeführt. Doch mit den Starts werden nicht nur Satelliten in eine Umlauf gebracht, sondern auch eine nicht unerhebliche Menge Müll und Trümmerteile. Mit dem Weltraumüberwachungssytem der USA werden derzeit 16000 Objekte rund um die Uhr beobachtet. Es handelt sich dabei nur um 950 aktive Satelliten. Mehr als 2500 ausgediente Satelliten, fast 2000 Raketenoberstufen, 1000 "Abfallteile" wie Schutzschilder und dergleichen und mehr als 9000 Trümmerteile, die bei etwa 250 Explosionen entstanden sind, kreisen ebenfalls über unseren Köpfen. Man kann sich leicht vorstellen, das diese Teile zu einem Problem in der Raumfahrt geworden sind.

 

Abb. 1: Künsterlische Darstellung der Wolke aus Weltraummüll, die um die Erde kreist. Die Größe der Teile in Bezug auf die Erde ist nicht maßstabsgerecht. Quelle: ESA/ESOC.

 

Rüdiger Jehn vom ESOC in Darmstadt berichtet wie häufig Satelliten nun Ausweichmanöver fliegen müssen, um gefährliche Zusammenstöße zu vermeiden. Im Februar 2009 war es dann auch so weit: ein russischer Kosmos Satellit und ein amerikanischer Iridium Satellit kollidierten mit hoher Geschwindigkeit im All. 1300 Trümmerteile größer als 10 cm wurden beobachtet. Es ist zu befürchten, dass eine Kettenreaktion einsetzt und weitere Kollisionen folgen werden. Dieses Szenarium wird unter Fachleuten als "Kesslersyndrom" bezeichnet. Um es nicht so weit kommen zu lassen, sind Lösungsansätze gefragt. Welche Gegenmaßnahmen auf internationaler Ebene diskutiert und implementiert werden wird ebenfalls in diesem Vortrag vorgestellt.

top  Top Dr. Harald Krüger, 05-11-2012 drucken   Print−friendly Page
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