Das Ly-α Profil in Koronalöchern
An den Polen der Sonne sieht man oft ausgedehnte Gebiete, die im Gegensatz zum Rest der Scheibe im Röntgenlicht dunkel erscheinen. Der deutsche Physiker Waldmeier bezeichnete sie als Koronalöcher (engl., coronal holes). Sie sind die Quellen des schnellen Sonnenwindes.
Zwei der Bilder zeigen Koronalöcher am Südpol. Bei allen Profilen innerhalb des weißen Quadrates wurde der Abstand der beiden 'Hörner' des Ly-α Profils gemessen: im Koronaloch steigt dieser Abstand (schwarze und purpurne Kurve) deutlich an, ein klares Indiz für eine erhöte Opazität.
In Koronalöchern ist die Opazität so hoch, dass die Ly-β Linie (die im Gegensatz zu Ly-α - wie oben gezeigt - meist ein dominantes rotes 'Horn' hat) nun ähnlich wie Ly-α auch zu einem blauen 'Horn' tendiert.